Vortrag Protekt Andreas Schmitz

Rückblick auf die protekt 2025 in Leipzig

22. Dezember 2025 | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Bericht von Resilienzmanager Andreas Schmitz

Austausch, Awareness und Antworten auf hybride Bedrohungen

Die protekt 2025 in Leipzig hat einmal mehr gezeigt, wie rasant sich das Feld der Sicherheitslösungen für kritische Infrastrukturen entwickelt. Schon der erste Messetag war geprägt von intensivem Austausch, spannenden Fachvorträgen und zahlreichen Gesprächen darüber, wie sich KRITIS-Betreiber angesichts wachsender Risiken optimal schützen können. Ein herzliches Dankeschön an alle Gesprächspartner, Referenten und Besucher, die den Auftakt so wertvoll gemacht haben.

Auch am zweiten Tag herrschte reger Andrang, und wir freuen uns besonders, dass viele Interessierte den Weg zum LivEye-Vortrag im Mahler-Saal gefunden haben. Unter der Moderation von Hans-Walter Borries Stellvertretender, Vorstandsvorsitzender vom Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) e. V., gab LivEye-Resilienzmanager Andreas Schmitz praxisnahe Einblicke in moderne mobile Sicherheitslösungen. Dem Vortrag vorausgegangen war ein sehr informativer Beitrag von Nina Naske, Rechtsanwältin bei Naske Legal, zur aktuellen Rechtslage für KRITIS, insbesondere Drohnenabwehr.

Hybride Bedrohungen nehmen zu – mobile Sicherheit gewinnt an Bedeutung

in Thema, das die protekt 2025 klar geprägt hat: Die Bedrohungslage verändert sich. Klassische Sicherheitskonzepte stoßen zunehmend an ihre Grenzen, weil Risiken heute oftmals hybrid auftreten – koordiniert, technisch ausgefeilt und oftmals unbemerkt.

Ein aktuelles Beispiel dafür sind die mutmaßlichen Spionagedrohnen über kritischen Infrastrukturen deutschlandweit. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche verdächtige Drohnenflüge registriert – darunter über Kraftwerken, Rechenzentren und z.B. über den US-Militärbasen Ramstein und Spangdahlem.

Dabei handelt es sich nicht um Hobbygeräte, sondern um technisch hochentwickelte UAVs, die nach Einschätzung der Behörden Teil hybrider Einflussoperationen sein könnten. Rheinland-Pfalz gilt aufgrund seiner NATO-Infrastruktur als strategisch sensibel; entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit der Ermittlungsbehörden.

Diese Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig flexible, schnell einsatzfähige Sicherheitslösungen sind – insbesondere dann, wenn stationäre Systeme nicht ausreichen oder Bedrohungen unerwartet auftreten.

Protekt Hybride Bedrohungen LivEye

Mobile Sicherheit als Antwort auf neue Angriffsvektoren

Genau hier setzt der Fokus unseres Vortrags an: Mobile Sicherheitslösungen als wirkungsvolle Ergänzung im KRITIS-Schutz. Mobile Einheiten können dort eingesetzt werden, wo hybride Bedrohungen auftreten – temporär, lageabhängig und ohne lange Installationszeiten. Sie schaffen Sichtbarkeit, erhöhen die Reaktionsfähigkeit und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation auf kritischen Arealen.

Vor allem in Situationen mit Drohnenvorfällen wird klar:

  • Bedrohungen entwickeln sich dynamisch und oft unerwartet.
  • Sicherheitsverantwortliche brauchen Systeme, die sofort reagieren können.
  • Mobile Lösungen ergänzen bestehende stationäre Konzepte wirkungsvoll.

Durch KI-gestützte Analyse, DSGVO-konforme Anonymisierung und 24/7-Leitstelle entsteht mit mobilen Videoüberwachungssystemen ein zusätzlicher Schutzschirm, der bei Verdachtsmomenten unmittelbar Maßnahmen ermöglicht – ob zur Abschreckung, Identifikation oder Ereignisdokumentation.

Ein starkes Team vor Ort: Austausch und Impulse

Während der Messe hatten Besucher die Möglichkeit, LivEye im Richard-Wagner-Saal am Stand RWS4 zu treffen. Dort standen Christopher Jahn, Christian Wunner und Andreas Schmitz für Gespräche bereit. In zahlreichen Fachdialogen ging es darum, wie moderne Sicherheitslösungen sinnvoll in bestehende KRITIS-Strukturen eingebettet werden können, welchen konkreten Mehrwert mobile Systeme bieten und welche Trends sich im Bereich Hybrid Threat Protection aktuell abzeichnen.

Die Tendenz ist unübersehbar: Mobile Sicherheitslösungen werden zu einem zentralen Zukunftsfaktor für kritische Infrastrukturen.

Protekt Messeeindrücke

Unser Fazit der protekt 2025: Ein Weckruf – und ein Weg nach vorne

Die protekt hat erneut verdeutlicht, dass der Schutz kritischer Infrastruktur in den kommenden Jahren ein zentraler sicherheitspolitischer Schwerpunkt bleibt.

Mobile Sicherheitslösungen bieten hier eine entscheidende zusätzliche Ebene – flexibel, skalierbar und sofort einsatzbereit. Mit ihnen lässt sich auf moderne hybride Bedrohungen reagieren, bevor sie zum realen Schaden führen.

Wir bedanken uns für zwei inspirierende Messetage, viele gute Gespräche und den wertvollen Austausch mit Experten, Behörden, Betreibern und Partnern. Wir freuen uns bereits auf die nächsten Begegnungen – und darauf, gemeinsam die Zukunft des KRITIS-Schutzes zu gestalten.

Christine Mildenberger

Christine Mildenberger

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